In
der kommenden Zeit möchte ich mich hier mit der biblischen Lehre von
Gott, also der Gotteslehre oder sogenannten „Allgemeinen Theologie“
beschäftigen. Bevor wir dazu aber näher in die Bibel schauen,
wollen wir zunächst fragen, warum es vernünftig ist, an Gott zu
glauben. Wir werden dazu eine Reihe von Argumenten für die Existenz
Gottes betrachten. Man spricht dabei auch von „Gottesbeweisen“.
Dabei werden wir uns mit vielen guten Argumenten befassen, welche
zusammen betrachtet sehr stark dafür sprechen, dass der Glaube an
Gott vernünftig ist.
Bevor
wir die Gesetze der Logik anschauen und diese Argumente untersuchen,
möchte ich mal ganz grundlegend nach dem Ursprung der Logik fragen.
Ich würde nämlich sagen, dass schon allein die Tatsache, dass so
etwas wie die Gesetze der Logik existieren, ein starkes Argument für
Gott ist. Ein Gesetz der Logik ist zum Beispiel, dass a nicht
zugleich Nicht-a sein kann. Ein Baum kann also nicht gleichzeitig ein
Baum und ein Nicht-Baum sein. Dieses Gesetz der Logik ist universal
gültig: Es gilt zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jeder Kultur und in
jeder Sprache. Es ist ungefähr so wie ein Naturgesetz. Der Apfel
fällt auch überall vom Baum nach unten auf den Boden und fliegt
nicht in die Luft. Das hat mit der Schwerkraft zu tun und ist ein
Naturgesetz. Dieses Naturgesetz ist auch dort gültig, wo es noch
niemand in Worte gefasst hat – es geschieht einfach und kann
beobachtet werden. Dasselbe gilt auch für die Gesetze der Logik. Sie
sind einfach immer und überall gültig.
Doch
irgendwoher muss dieses Gesetz kommen – es muss einen Ursprung
haben. Es kann nicht von Menschen erfunden worden sein, denn es ist
auch dort gültig, wo gerade kein Mensch ist. Menschen haben es
entdeckt, erforscht und formuliert. Aber dass es gültig ist, kommt
ja nicht vom Menschen. Also muss es einen intelligenten Gesetzgeber
geben, der dieses Gesetz geschaffen hat. Es gibt viele Atheisten, die
sehr gut darin sind, die Gesetze der Logik anzuwenden. Viele sind
darin besser als ich und viele andere Christen. Aber kein Atheist
kann erklären, warum diese Gesetze gültig sind. Er muss auf etwas
zurückgreifen, was dieser Gott geschaffen hat, dessen Existenz er zu
leugnen versucht.
Aus
diesem Grund wird die Argumentation gegen Gott unhaltbar –
insbesondere dann, wenn dann der Atheist meint, alles sei nur
Materie. Die Gesetze der Logik sind immateriell – sie bestehen
nicht aus Atomen oder ähnlichen Stoffen. Und trotzdem sind sie immer
und überall gültig. Auch die Mathematik beruht auf diesen Gesetzen.
Wenn jemand meint, für ihn sei die Logik nicht gültig, den möchte
ich am Bankschalter sehen, wenn er von seinem Bankkonto 50€ abhebt
und davon nur 5€ bekommt. Spätestens dann wird auch er sich auf
die unsichtbaren Gesetze der Logik berufen. Deshalb muss ein Mensch
schon seine fünf Sinne verschließen und dazu die Vernunft
ausschalten, um die Existenz eines Gesetzgebers der Gesetze der Logik
zu leugnen.
Der
Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« Sie handeln
verderblich und begehen abscheulichen Frevel; da ist keiner, der
Gutes tut. Gott schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu
sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt.
Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der
Gutes tut, auch nicht einen einzigen!
(Psalm 53, 2 – 4)